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Steinmaurer Rückenwind dank Heimvorteil

Der GP Rüebliland nutzte die Infrastruktur der EKZ Züri Metzgete und fuhr durchs Zürcher Unterland. Das gab den Steinmaurer Junioren Fabian Lienhard und Lukas Müller zusätzlich Schub.

Der für das Schweizer Nationalteam angetretene Lienhard gewann am Samstag die zweite Etappe des GP Rüebliland, als er sich im Sprint einer Ausreissergruppe durchsetzte. «Mein Fazit fällt sehr positiv aus. Mir war der Etappensieg wichtiger als das Gesamtklassement », schildert der 17-Jährige. Er ging auf der 72,3 km langen Strecke jede Attacke mit und meisterte auch den Kaiserberg. Eine bessere Rangierung im Gesamtklassement vergab Lienhard mit diesem Kraftakt, weil ihm beim anschliessenden Zeitfahren und in der gestrigen Schlussetappe durchs Zürcher Unterland die nötige Luft fehlte.

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Die beiden Steinmaurer Junioren Fabian Lienhard (links) und Lukas Müller waren
nach der Durchfahrt der Schlussetappe
des GP Rüebliland durchs Unterland nach
Buchs, wo auch die EKZ Züri Metzgete ihr Ziel hatte, so richtig aufgestellt.

Entscheidung am Regensdorfer

Dass die Schlussetappe des GP Rüebliland in die EKZ Züri Metzgete samt Zielankunft in Buchs integriert wurde, gefiel besonders Lukas Müller. Der 18-Jährige wollte sich bei seinem Heimrennen mit den Durchgangsorten Siglistorf, Niederweningen, Regensberg, Otelfingen und Buchs aktiv zeigen. «Viele bekannte Gesichter standen am Strassenrand, was motivierend wirkte», beschreibt Müller, der das Ziel schlussendlich als 22. erreichte. Für Müller, der als 17. auch im Zeitfahren am Vortag überzeugte, ein Erfolgserlebnis. Denn wegen einer Knieverletzung war er, seines Formstands ungewiss, ohne Erwartungen für das Team Ostschweiz an den GP Rüebliland angetreten.
Die 111 km lange Schlussetappe von Münchwilen nach Buchs beschreiben Lienhard und Müller als hektisch, weil sich ständig Grüppchen um ein Absetzen vom Feld bemühten. Die Ausreisserversuche liessen Lienhard, der die Schlussetappe als 18. beendete, zunächst kalt: «Meine Einschätzung war, dass das Rennen 25 km vor dem Ziel in Siglistor
entschieden wird.»

Im Dienst des Teams

Schliesslich zerriss es das Feld am Fusse des Regensdorfer und eine fünfköpfige Spitzengruppe um den späteren luxemburgischen Gesamtsieger Bob Jungels machte den Sieg unter sich aus. Lienhard stellte sich in dieser Phase in den Dienst der Schweizer Nationalmannschaft und sorgte im Feld für keinen zusätzlichen Dampf. Mit dem Tagessieg von Felix Baur ging die Schweizer Taktik auf. Im Schlussklassement belegte Lienhard mit 6:32 Minuten  Rückstand auf den Sieger den 19. Schlussrang, Müller folgte auf dem 21. Platz.

Jetzt die Radquer-Saison

Die beiden Steinmaurer konzentrieren sich nun auf die im Oktober beginnende Radquer-Saison. Lienhard seinerseits wird noch einige Bahnrennen bestreiten und wahrscheinlich am Zürcher Sechstagerennen bei den Amateuren starten. Ob der GP Rüebliland auch nächstes Jahr wieder die Infrastruktur der Züri Metzgete für die Schlussankunft nutzt, wird nach der erfolgreichen erstmaligen Durchführung analysiert.

Mike Gadient
Originalartikel als PDF